Studie-babys-werden-unruhig-wenn-sie-ignoriert-werden-300x241 in Neue Studie: Ignorieren Mütter ihre Babys für nur zwei Minuten, werden sie unruhigEine kanadische Studie belegt, dass sich Babys, bei Nichtbeachtung Sorgen machen und unruhig werden.

Sie können kaum von selbst aufrecht sitzen, aber Babys im Alter von sechs Monaten werden gestresst, wenn ihnen nicht die Aufmerksamkeit zukommt, die sie meinen zu verdienen.

Wenn sie von ihrer Mutter ignoriert werden, steigt der Pegel des Stresshormons Cortisol. Selbst einen Tag später sorgen sie sich und fürchten eine Wiederholung des Ereignisses.
Experten für Kindesentwicklung bestätigen, dass wiederholte Stress-Episoden einen nicht zu unterschätzenden Effekt auf die Gesundheit und Entwicklung eines Kindes haben können.

Um herauszufinden, ob Säuglinge im Alter von sechs Monaten Stresssituationen vorausahnen können, luden kanadische Forscher 30 Mütter mit ihren Babys in ihr Labor ein und teilten sie in zwei Gruppen auf.

Die Kleinkinder beider Gruppen wurden in Autositze gesetzt und die Mütter spielten und redeten mit ihnen, beschäftigten sich wie gewohnt mit ihnen.
In der Versuchsgruppe wurden jedoch die Spielphasen mehrmals für je zwei Minuten unterbrochen, in denen die Mütter über ihre Kinder hinweg ausdruckslos in den leeren Raum starren sollten.

Der Kontrollgruppe durchlief einen ähnlichen Prozess, allerdings ohne systematisch ignoriert zu werden.

Am folgenden Tag kehrten beide Gruppen ins Labor zurück. An beiden Tagen wurde mehrmals der Cortisol-Level gemessen.

Während die Werte der Kontrollgruppe keine nennenswerten Schwankungen aufwiesen, stiegen sie bei den Kindern der Versuchsgruppe für kurze Zeit an, sobald sie von ihren Müttern ignoriert wurde.

Als jedoch die Babys wieder zurück ins Labor gebracht wurden, stiegen die Cortisol-Werte umgehend wieder an, auch ohne dass sie zuvor erneut ignoriert worden wären.
Diese Resultate lassen laut Fachmagazin Biology Letters darauf schließen, dass die Gruppe Babys, die zuvor erhöhtem Stress durch das gezielte ignorieren ausgesetzt waren, eher dazu neigten, das Labor mit einer anstehenden Stresssituation zu verbinden und dementsprechend gereizt waren.

Forscher Dr. David Haley von der University of Toronto: „ Das Versuchsergebnis deutet darauf hin, dass Säuglinge fähig sind, eine vorauseilende Stressreaktion auf Basis von Erwartungen an das Verhalten ihrer Eltern in einem bestimmten Kontext zu produzieren.“
Professor Jay Belsky, vom Birbeck College der University of London, bestätigte, dass Faktoren wie Depressionen die Mutter-Kind-Beziehung beeinträchtigen und den Cortisolspiegel wiederholt ansteigen lassen können.
Dies könne das Immunsystem eines Säuglings negativ beeinflussen.